Über mich

Ich bin Geigerin, Bratschistin und Spezialistin für Historische Aufführungspraxis.

Ursprünglich wollte ich Bratschistin eines Streichquartetts werden, und mit diesem Traum begann ich mein Studium am Cleveland Institute of Music. Als ich mich dort – ahnungslos und neugierig – für das Barockorchester anmeldete, wurde mir einfach so eine Barockviola in die Hand gedrückt. So entdeckte ich meine Faszination für Alte Musik, und noch während meines Bachelor- und später meines Masterstudiums in moderner Bratsche begann ich, mich intensiv mit der Barockvioline auseinanderzusetzen.

Meine Zeit in Cleveland hat mich ausschlaggebend geprägt: Meine Hauptfachlehrer*innen Jeffrey Irvine und Lynne Ramsey legten spieltechnische und körperliche Grundlagen, die mein Musizieren bis heute beeinflussen – ganz gleich, welches Instrument ich gerade spiele. Ihre Übungen gehören noch heute zu meiner täglichen Rotation. Meine erste Barockgeigenlehrerin Julie Andrijeski zeigte mir – zunächst im Barockorchester, später auch im Einzelunterricht – wie ein auf historischen Quellen basiertes Musizieren nicht angestaubt, sondern prickelnd lebendig wirken kann. Auch Marc Destrubé hatte in dieser Zeit großen Einfluss auf meinen Werdegang; bei ihm lernte ich, meine musikalische Intuition mit einer aufgelockerten, sauberen Spieltechnik zu vereinigen. 

Nach dem Studium in Cleveland führte mich mein Weg an das Königliche Konservatorium Den Haag, wo ich bei Ryo Terakado gefühlt das gesamte Repertoire der Barockvioline durchgearbeitet habe – ganz zu schweigen von den zahlreichen Kammermusik-, Orchester-, Oratorien- und Opernprojekten, die ein solches Zentrum der Alte-Musik-Szene zu bieten hat. Anschließend schloss ich 2018 mein Masterstudium an der Hochschule für Künste Bremen ab. Dort half mir meine Hauptfachlehrerin Veronika Skuplik, nach all den Studienjahren meine eigenen musikalischen Geschichten durch mein Instrument zu erzählen – als könne es Texte singen. Thomas Albert, bei dem ich mein letztes Semester absolvierte, ermöglichte es mir, mein Abschlusskonzert mit befreitem Klang zu gestalten.

Heute bin ich regelmäßig mit Ensembles wie la festa musicale, Concerto dei venti, la dolcezza, Concerto Ispirato, dem Elbipolis Barockorchester Hamburg, Concerto Palatino, L’Arpeggiata, dem Bremer Barockorchester und dem Svapinga Consort zu hören. Ich bin Bratschistin des Wisura Quartetts, eines Streichquartetts auf historischen Instrumenten, und bilde zusammen mit dem Organisten und Cembalisten Robert Selinger das Schwanenberg Duo.

Künstler-CV für Veranstalter

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